Vom Mittelalter bis in die heutige Zeit.



Polizeigeschichte in Österreich

Das k. k. Polizeimuseum in Wien

Im Jahr 1899 wurde in der Polizeidirektion Wien ein Polizeimuseum eröffnet.
Aus Anlass des 50-jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers Franz Josef gab es im Jahr 1898 eine Jubiläumsveranstaltung, bei der auch das Wirken der Polizei gezeigt wurde. In einem eigenen Polizeipavillon wurden Verbrecherwerkzeuge, Tatortspuren und Objekte von kriminalpolizeilichem Interesse gezeigt und Methoden der Kriminalitätsbekämpfung vorgeführt.

Die Polizeiausstellung war ein voller Erfolg. Der Kaiser äußerte den Wunsch, die Schau dauernd zu erhalten. Mit Erlass des k. k. Ministeriums des Innern vom 21. Oktober 1898 wurde das Museum in zwei Räumen der Polizeidirektion am Schottenring 11 (neben dem heutigen Polizeidirektionsgebäude) eingerichtet und am 2. Dezember 1899 eröffnet. Am 24. April 1904 übersiedelte die Sammlung in vier Säle des neuen Polizeigebäudes an der Elisabethpromenade. Nach dem Organisationsstatut vom Jänner 1900 diente das Museum zur Hebung des Standesgefühls und des Ansehens der Polizei sowie der Ausbildung.

Exponate

In der historischen Abteilung des Museums waren Uniformen, Waffen und Ausrüstungsgegenstände der Sicherheitswache, die Dienstabzeichen der Zivilwachen, der Sicherheits- und Stadtschutzwache, "Beschreybungen" gestohlener Gegenstände von 1798 bis 1848, Schließwerkzeuge und Ketten für Gewalttäter Verbrecherfotos (das erste Verbrecheralbum) sowie Meldezettel von Johann Strauß, Hugo Wolff, Franz von Suppé und anderen Persönlichkeiten.

In der "Kriminalabteilung" befand sich die Lehrmittelsammlung für den kriminalistischen Unterricht: Mord- und Einbruchwerkzeuge, Waffen, Nachschlüssel, sowie die Werkzeugsammlung des Einbruchskönigs Johann Breitwieser.
Im Lauf der Jahre wurde die Sammlung erweitert; im Jahr 1934 kam das Projektil hinzu, mit dem Bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuß ermordet worden war.





Nach der Machtübernahme 1938 wurden die Bestände verlagert und zu Kriegsende durch Bombenangriffe weitgehend zerstört.
Im Juni 1984 wurde im Amtsgebäude Berggasse das Kriminalpolizeiliche Museum der Bundespolizeidirektion Wien mit sechs Schauräumen als erster Abschnitt des Polizeimuseums eröffnet. Heute können Exponate des ehemaligen Polizeimuseums im "Wiener Kriminalmuseum" in der Großen Sperlgasse 24 im zweiten Wiener Gemeindebezirk besichtigt werden.

Text: © Werner Sabitzer

…sowie weitere Museen und Sammlungen in Österreich, deren Besuch sich lohnt und wo Ihnen Ausstellungsstücke gezeigt werden, die Sie zum Staunen bringen.


BESUCHERINFORMATION


ÖFFNUNGSZEITEN:

  • Feiertag 10 – 17 Uhr
  • Montag Geschlossen
  • Dienstag Geschlossen
  • Mittwoch Geschlossen
  • Donnerstag 10 – 17 Uhr
  • Freitag 10 – 17 Uhr
  • Samstag 10 – 17 Uhr
  • Sonntag 10 – 17 Uhr


EINTRITTSPREISE:

  • Erwachsene 9,90 €
  • Ermäßigt* 8,00 €
  • Kinder (bis inkl. 16 Jahre) 4,90 €
  • Audioguide 2,00 €
  • Gruppen (ab 13 Personen) 8,00 €
  • * Studierende <25,
  • Personen mit besonderen Bedürfnissen und Ihre Begleitung,
  • Wehr- und Zivildiener*innen, Vienna City Card


FÜHRUNG:

Führungen sind nach vorheriger Vereinbarung jederzeit, auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.

Bitte senden Sie Ihre Führungsanfrage per Email an office@kriminalmuseum.at.

Führungspauschale

  • (Gruppen bis 13 Personen) 160 €
  • Führung pro Person
  • (Gruppen ab 14 Personen) 12 €
  • Schüler-Führungspauschale**
  • (Gruppen bis 24 Schüler) 120 €
  • Führung pro Schüler**
  • (Gruppen ab 25 Schüler) 6 €
  • ** Pflichtschüler bis inkl. 16.Lebensjahr


KONTAKT:

  • Tel.: +43 664 300 56 77
  • Mail: office@kriminalmuseum.at


ANFAHRT UND KONTAKT

Wiener Kriminalmuseum
Große Sperlgasse 24
1020 Wien
E-Mail: office@kriminalmuseum.at
Tel.Nr.: +43 6643005677


Wie Sie uns erreichen:

Öffentliche Verkehrsmittel

  • U-Bahn: U2 Station Taborstraße | U4 Station Schottenring
  • Straßenbahn: Linie 2 – Station Taborstraße/Karmeliterplatz
  • Bus: 5A Station Tandelmarktgasse | 5B Station Taborstraße


Polizeimuseen und Sammlungen in Österreich

Wiener Kriminalmuseum

Kriminalmuseum mit vielen Exponaten der Wiener Polizei und des ehemaligen Wiener Polizeimuseums.
1020 Wien, Große Sperlgasse 24
Telefon (01) 214 46 78, 0664-3005677
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, oder nach Vereinbarung
Für Angehörige der Bundespolizeidirektion Wien freier Eintritt
Kontakt: Mag. Harald Seyrl
www.kriminalmuseum.at


Kriminalmuseum Schloss Scharnstein

vereinigt mit dem Oberösterreichischen Gendarmeriemuseum sowie Museum für österreichische Rechtsgeschichte
4644 Scharnstein/Almtal, Oberösterreich
Tel.: 0664 300 56 77
Öffnungszeiten: 1. Mai bis15. Oktober, tägl. außer Montag und Freitag, 9-17 Uhr
Kontakt: Mag. Harald Seyrl
www.kriminalmuseum.at/krimscharn.html


Kriminalmuseum Graz (Hans-Gross-Kriminalmuseum)

Ehemalige Lehrmittelsammlung des Begründers der modernen Kriminalistik und Kriminologie, Prof. Dr. Hans Groß.
8010 Graz, Universitätsplatz 3/KG
Tel: +43 (0) 316 380-6514
Kontakt: Dr. Dr. Christian Bachhiesl, Stv. Leiter der Universitätsmuseen
www.uni-graz.at/kriminalmuseum/


Polizeimuseum Tirol in der Achenseer Museumswelt

Darstellung der Vorläuferorganisationen der Bundespolizei – Sicherheitswache, Gendarmerie, Zollwache und Kriminalbeamtenkorps
Museums- und Kulturverein Traktoreum
6212 Maurach am Achensee-Lärchenwiese 120a
Tel.: +43/(0)664/1026424 oder +43/(0)676/4283131
Öffnungszeiten: vom 08. Dez. bis 31.März und vom 01. Mai bis 31.Oktober
Mittwoch, Sonntag und Feiertage: 13:30 bis 17:00 Uhr
Freitag: 13:30 bis 17:00 Uhr (nur im Sommer)
Sonderführungen auf Anfrage


Polizeimuseum Lohnsburg

Privatmuseum Polizei und Militär
Besichtigung nach Voranmeldung möglich; Eintritt frei.
Tel.: 0660/76 67 373
Kontakt: Andreas Weißenböck
www.privatmuseum.at


Polizeisammlung der SIAK

im Bildungszentrum Marokkanergasse
1030 Wien, Marokkanergasse 4
Kontakt: Amtsdirektor Prof. Alexander Hirschfeld


Exekutivsammlung der SIAK

im Bildungszentrum Traiskirchen
Traiskirchen, Niederösterreich
Kontakt: Generalmajor Mag. Arthur Reis


Gendarmerieausstellung im Museum der Stadt St. Veit an der Glan

Im Museum befindet sich eine "Gendarmerieecke" mit verschiedenen Exponaten (Uniformen, Motorrad, Gendarmerieposten-Einrichtungsgegenstände, Ausrüstungsgegenstände) von 1848 bis 2005.
9300 St. Veit an der Glan, Hauptplatz 29
Tel.: 04212-5555-64, 0664-4161514
Kontakt: Josef Kejzar


Ausstellung "Polizei/Gendarmerie international"

"Koller Oldtimermuseum" im Ausstellungszentrum Heldenberg, Kleinwetzdorf, Niederösterreich
Chefinspektor Peter Emler hat ca. 250 Exponate aus aller Welt hat zusammengestellt – Polizeikappen und andere Uniformstücke, Ärmelabzeichen, Fotos, Zeichnungen und Originaldokumente aus der Zeit von 1860 bis 2000.
www.koller-oldtimer.at


Privates Zollwachemuseum Bleiburg

Alfred Uranšek hat in seinem Haus in Bleiburg ein Zollwachemuseum eingerichtet. Etwa 500 Exponate geben einen Einblick in die Geschichte des Zollwesens (Uniformen, Kappen, Abzeichen, Zollplomben, Urkunden, Schilder und viele andere Exponate).
Besichtigung nach Voranmeldung
Tel.: 0664-8291794, 04235-3646
Kontakt: Alfred Uranšek
www.zollwachemuseum.at

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